Ursachen für Schimmelpilzbefall (Teil 2)

Ø 0 von 5 Sternen bei basierend auf 0 Bewertungen

Der ideale Nährboden für Schimmelpilzwachstum ist Feuchte. Gerade beim Einsatz von Beton, welcher einen extrem hohen Wasseranteil in der Verarbeitung benötigt, ist die Austrocknung des Neubaus wichtig.

Wird auf eine noch feuchte Betondecke schon der Estrich gegossen, ist es nicht selten, dass die dazwischenliegende Dämmung zu schimmeln beginnt. Dann entweichen nach dem Einzug bei jedem Schritt Schimmelsporen über die Randfugen in die Raumluft. Und diese Quelle müssen Sie erst mal finden. Dass hier überhaupt ein Schimmelpilzproblem vorliegen könnte, kommt erst zutage, wenn die Bewohner mit der Zeit unter wachsenden gesundheitlichen Problemen leiden.

Während der Ursachenforschung kann man Glück haben und ein findiger Mediziner zieht Schimmelpilzbelastungen als Ursache in Betracht. Übrigens wird ein „normaler“ Allergietest keinen Aufschluss darüber bringen. Meist handelt es sich erst um Atemwegsprobleme, dann kommen Allergien und andere chronische Beschwerden hinzu.

Schimmelpilze wachsen auch gerne in Verbindung mit Wasserschäden. Selten bekommen sie auf einen Schlag so viel Feuchte geboten. Ob undichte Leitungen oder eindringendes Regenwasser, Wasserschäden bieten Schimmelpilzen meist ideale Bedingungen für rasantes Wachstum. Es können sich schon nach wenigen Stunden Schimmelpilze bilden. Als erstes muss natürlich die Quelle gefunden und abgedichtet werden. Danach zeigt sich das Ausmaß der Schäden durch eindringendes Wasser.

Bei einer Wohnung im sechsten Stockwerk drangen während Baumaßnahmen auf dem Flachdach größere Mengen Regenwasser in den Wohnbereich ein. Dadurch wurden Wände und Decken stark durchfeuchtet, die Rollladenkästen liefen voll und die Tapeten lösten sich langsam ab. Und innerhalb kürzester Zeit entstand der Schimmelpilz.

In einem anderen Fall führte eine defekte Wasserleitung im Badezimmer zu einem Leitungswasserschaden. Die darunterliegende Wohnzimmerdecke wurde großflächig durchfeuchtet und das Wasser setzte den Keller mehrere Zentimeter hoch unter Wasser.

Im Wohnzimmer fielen die Gipskartons von der Decke. So wurde das Ausmaß des Schadens noch deutlicher. Die alte Holzbalkendecke war mit „alter Mineralwolle“ (künstlichen Mineralfasern: KMF) gedämmt. KMF, die vor 1995 eingebaut wurden, gelten als potentiell krebserregend, beziehungsweise krebserzeugend. Die Fasern gelangen bei Freisetzung bis tief in die Lunge und können sich dort festsetzen.

Dies ist dem Wirkprinzip von Asbestfasern sehr ähnlich. Sind die Fasern dann auch noch mit Schimmelpilzen versetzt, trägt das bestimmt nicht zur besseren Verträglichkeit bei. War dieser Wasserschaden also ein Glücksfall? Die gesamte Mineralwolle wurde jedenfalls unter besonderen Schutzmaßnahmen entfernt. Im Keller wurde sowohl in der Raumluft als auch an den Wänden Schimmelpilzwachstum nachgewiesen. Hier wurde Putz weitgehend entfernt.

Sie wünschen weitere Informationen zum Thema Schimmel? Holen Sie sich unseren Ratgeber als eBook unter http://amzn.to/VcpViQ

oder Sie können uns gerne eine e-mail mit Ihren Fragen schicken: mail@baubiologie-muc.de